SCHUTZKLEIDUNG MIT ELEKTROSTATISCHEN EIGENSCHAFTEN
CDiese europäische Norm legt die Leistungsanforderungen an Material und Konstruktionsanforderungen von Schutzkleidung mit elektrostatischen Eigenschaften fest, die den Träger als ein Teil von einem gesamten geerdeten System unterstützt und das Risiko von Funkenbildung reduzieren soll. ACHTUNG: diese Anforderungen können sich entzündbaren,
sauerstoffangereicherten Umgebungen als unzureichend erweisen. Diese Norm ist an den Schutz vor Netzspannung nicht anwendbar.
Eine Kontrolle ungewollter statischer Elektrizität von Personen ist oftmals notwendig.
Das elektrostatische Potential kann in der Tat schlimme Folgen für das statisch aufgeladene Personal haben, da dieses Potential eventuell hoch genug sein kann, um gefährliche Entladungsfunken hervorzurufen.
Nach einer Risikobewertung kann sich das Tragen von Schutzkleidung mit elektrostatischen Eigenschaften als notwendig erweisen. In diesem Fall ist der Einsatz von zertifizierter Schutzkleidung im Sinne der Norm EN1149-5 angemessen.
Die Richtlinie ATEX 1999/92/CE verlangt in ihrem Anhang II-A-2.3 somit, dass Arbeitnehmern geeignete Arbeitskleidung zur Verfügung gestellt werden muss; diese muss aus Materialien bestehen, die nicht zu elektrostatischen Entladungen führen, durch die explosionsfähige Atmosphären entzündet werden können.
Das elektrostatische Potential kann ebenfalls Auswirkungen auf Materialien haben, die sensibel auf elektrische Entladungen reagieren. Aus diesem Grund wird antistatische Schutzkleidung oft an elektronischen Fertigungsstandorten eingesetzt oder beispielsweise bei der Montage von Halbleitern. Und letztendlich wird sie an Standorten mit kontrollierten Atmosphären, wie bspw. in Lackierhallen der Automobilindustrie eingesetzt, um einer Partikelentwicklung vorzubeugen, die
sich auf dem Lack der Karosserien absetzen könnte.
Der Abbau der antistatischen Ladung kann mithilfe einer Oberflächenbehandlung erzielt werden, die eine Aufladung limitiert oder durch Beifügen von Karbon- bzw. Metallfäden. Träger einer Schutzkleidung mit elektrostatischen Eigenschaften müssen obligatorisch ordnungsgemäß über einen Widerstand unter 10⁸ Ω geerdet sein; beispielsweise durch das Tragen von entsprechenden Schuhen, wie bspw. die unter EN ISO 20345 angegebenen Sicherheitsschuhe, oder durch ein anderes angemessenes Verfahren.